Es gibt viele Dinge, die das heimische WLAN ausbremsen können. Feuchte Wände, Fußbodenheizungen, ja sogar Pflanzen oder das lieb gewonnene Aquarium. Statt sich aber immer wieder über schlechten Empfang in den eigenen vier Wänden zu ärgern, geben wir Ihnen ein paar Tipps an die Hand, mit denen Sie den optimalen Platz für Ihren Router finden.
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1. Nah am Wasser gebaut – Kein gutes Plätzchen
Heutzutage möchte man immer online verbunden sein – sei es, um auf seinen Social Media-Kanälen mit anderen zu quatschen, einen Film zu streamen oder um seine Urlaubsbilder in die MagentaCLOUD zu laden. Und dazu benötigt man vor allem eine stabile und schnelle Leitung. Dabei spielt die Positionierung des Routers eine entscheidende Rolle, damit der gute Empfang überhaupt bei uns ankommt. Es mag kurios klingen, aber Wasser ist der schlimmste Feind von WLAN. Beide liegen tatsächlich auf der gleichen Wellenlänge und das führt leider zu Störungen beim Empfang. Ein Aquarium ist zum Beispiel ein schöner Hingucker im Wohnzimmer und Fische zu beobachten mag zwar beruhigen, wenn aber der Router in unmittelbarer Nähe zu einer Wasserquelle steht, wird es leider Ärger geben mit dem WLAN. Stellen Sie den Router also möglichst fernab vom Wasser auf – auch die Fische verdienen einen schöneren Ausblick!
Auch schlecht für das WLAN-Signal sind wandhohe Badeheizkörper oder feuchte Wände, zum Beispiel in Kellernähe. Den Router neben einer Pflanze aufzustellen mag zwar dekorativ aussehen, aber auch Pflanzen enthalten viel Wasser und können die WLAN-Verbindung beeinflussen. Stellen Sie sicher, dass sich der Router nicht neben einer möglichen Wasserquelle befindet, nur dann ist eine optimale Geschwindigkeit garantiert.
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2. Wände bremsen das WLAN
Da WLAN mit Funkwellen arbeitet, sollte der Weg vom Router zum Empfangsgerät, also dem PC, Smartphone oder TV, möglichst frei sein. Und was stört da am meisten? Dicke Wände! Vor allem mit Stahl durchsetze Beton- sowie Rigipswände halten viele der Wellen auf. Besonders schwer wird es mit dem Empfang auch bei Altbauten, die dicken Wände und hohen Decken machen es dem WLAN-Signal schwer und verschlucken schon gut 25 Prozent der Signalstärke. Wenn sie feucht sind, sogar noch deutlich mehr. Daher bleiben Funkwellen besonders auf dem Weg durch Küchen oder Badezimmer hängen. Hier sollten Sie Ihren Router also besser nicht aufstellen.
Das Gleiche gilt auch für Fußbodenheizungen. Die Kombination aus Metallrohren und Wasser ist für das WLAN schwer zu durchdringen, auch wenn es so schön angenehm an den Füßen ist. Daher ist es ratsam, den Router auf einem anderen Fußboden aufzustellen. Wenn das Funknetzwerk zudem über mehrere Etagen funktionieren soll, sollte der WLAN-Router am besten im Erdgeschoss platziert werden. In Zwei- oder Dreizimmerwohnungen spielt der Standort in der Regel eine weniger wichtige Rolle, da die Distanz hier nicht so groß ist. Ist das Übertragungssignal zu schwach, zum Beispiel bei einer besonders großen Wohnfläche, kann ein sogenannter WLAN-Repeater helfen, der ein zusätzliches Funknetzwerk aufbaut, das die Reichweite vergrößert. Wollen Sie mit Ihrem Tablet unter dem Apfelbaum in der hintersten Ecke des Gartens sitzen, dann sollten Sie den Router nah am Fenster platzieren oder sich mit einem WLAN-Repeater behelfen.
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3. Metall und schwere Möbel
Gerade bei Neubauten wird viel Stahlbeton verbaut. Es wird vor allem in den Decken verwendet und erschwert die Ausbreitung des WLAN-Signals über mehrere Stockwerke hinaus. Grund: Vor allem das enthaltene Metall, der verdichtete Beton und die darin gespeicherte Flüssigkeit hemmen die Funkstrahlen.
Auch Fenster und Glasflächen sowie Metalljalousien reflektieren Funkwellen, wodurch die Reichweite verringert wird. Glastüren im Haus könnten eine ähnliche Wirkung haben. Wer seinen Router neben ein Treppengeländer aus Metall platziert, der wird leider auch nicht das Optimum für sein Internet herausholen können, da Metall ähnlich wie Wasser ein Verbindungsstörer ist. Platzieren Sie den Router also am besten nicht direkt auf dem Boden, sondern auf einem tieferen Möbel, sodass er nicht nach unten abstrahlt und zwangsweise auf Hindernisse stößt.
Möbel wie Sofas und Schränke bremsen die WLAN-Sendeleistung nämlich auch aus. Daher: Den Router keinesfalls hinter oder unter Möbelstücken verstecken, nur weil das Gerät optisch nicht zur Einrichtung passt (was es ja bekanntermaßen nie wirklich tut). Am besten oben drauf stellen, um die Reichweite zu verbessern. Möbel aus Metall, oft sind dies zum Beispiel Fernsehschränke, beeinflussen das WLAN-Signal zusätzlich negativ.
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4. WLAN-Störung durch Kanalüberlastung
Ganz wie Autos Fahrspuren nutzen, benutzt das WLAN zu Hause verschiedene Kanäle. Aber auch hier ist die Anzahl der möglichen Kanäle begrenzt. Nutzen zu viele WLANs die gleichen Kanäle, kommt es zur Überlastung. Das passiert vor allem abends, wenn alle Nachbarn zu Hause sind und im Internet surfen oder Filme und Serien streamen. Hier hilft es oft, den WLAN-Router auf einem anderen Kanal zu konfigurieren.
In Deutschland sind 13 Kanäle bei WLAN mit 2,4 GHz möglich. Für bessere Performance, werden 4 Kanäle zusammengefasst. Ein Funksignal lässt sich aber nie exakt auf einen Kanal begrenzen, sondern streut auch in die Nachbarkanäle rein. Wenn Sie langfristig Probleme mit dem WLAN haben, sollten Sie sich Unterstützung bei Ihrem Internetanbieter suchen.
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5. Was sonst noch dazwischenfunken kann
Es ist zwar banal, wird aber oft nicht beachtet: Je näher der Router an den Empfängern steht, desto besser ist die Datenübertragung. Am besten ist es also, wenn er im Zentrum aller Endgeräte platziert ist. Wichtig ist zudem, dass die Antennen des Routers so ausgerichtet sind, dass sie den Raum optimal abdecken. Hier hilft es bei schlechtem Empfang einfach mehrere Richtungen auszuprobieren, um auf das bestmögliche Funksignal zu kommen.
Außerdem zu beachten: elektrische Geräte stören den WLAN-Funk ebenfalls. In der Nähe von Fernsehern, Telefonen, Küchengeräten oder der Waschmaschine sollte man seinen Router also besser nicht aufstellen, da die Elektrik sich gegenseitig irritieren kann.
Sind auch noch Babyphone, Mikrowellenherde oder Bluetooth-Produkte neben dem Router platziert, ist die Übertragung ganz sicher wesentlich gestört: Alle funken im Frequenzbereich von 2,4 Gigahertz. Da hilft dann nur ein Dualband-Router, der auf fünf Gigahertz ausweichen kann und so wieder für entspanntes Surfen sorgt.
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Fazit
Wenn Sie sich all unsere Hinweise zur richtigen Routerpositionierung zu Herzen genommen haben, dann sollten Sie auch keine Schwierigkeiten mit Ihrem WLAN haben. So können Sie auch entspannt Ihre MagentaCLOUD nutzen, mit Ihren Lieben kommunizieren oder vielleicht mal wieder online shoppen. Wenn das WLAN flüssig läuft, macht Surfen erst so richtig Spaß!
Und falls Sie doch einmal Fragen haben zum Thema Internet, Ihrem Smartphone oder Social Media, hilft Ihnen das Fachpersonal der Telekom Computerhilfe gerne schnell und zuverlässig weiter. Probieren Sie es einfach mal aus!